Der 6. Internationaler Schwimmteichkongress mit Fachmesse fand vom 28. September bis 30. September 2011 in Budweis statt, veranstaltet vom Tschechische Schwimmteichverband unter der Schirmherrschaft der Internationalen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer (IOB), also der Föderation der nationalen Schwimmteich-Verbände.
„Mit der Ausrichtung der Veranstaltung 2011 in Budweis wollten wir der Tatsache Rechnung tragen, dass unsere Kollegen in der Tschechischen Republik in wenigen Jahren mit über 30 Betrieben eine für die Grösse des Landes beeindruckende Zahl an Schwimmteichen und Naturfreibädern erstellt haben“, erklärte Udo Schwarzer, Vorsitzender der IOB.
Die rund 200 Teilnehmer waren zum Teil über Sternfahrt-Exkursionen von Prag, München oder Wien mit Bussen angereist und hatten auf diesen Tagestouren private Schwimmteiche und öffentliche Naturfreibäder in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik besichtigem können – sehr passend zum Motto des Kongresses: „Schwimmteiche ohne Grenzen“.
Ein Auftakt nach Mass für die Teilnehmer aus 20 Nationen, unter ihnen Fachleute, die die weite Anreise aus Australien oder Südafrika nach Budweis nicht gescheut hatten.
Mit den Worten „Die Idee der Schwimmteiche ist aus den Kinderschuhen herausgewachsen“, begrüsste IOB-Vorstand Udo Schwarzer die Kongressteilnehmer, jetzt gehe es darum, eine zwar kleine, aber sehr selbstbewusste Branche in Europa und darüber hinaus zu etablieren. Auch öffentliche Naturbäder hätten in den letzten Jahren einen Standard und eine Betriebssicherheit erreicht, die die Naturbadbranche zum Trendsetter gemacht habe.
Eine Aussage, die sich mit beeindruckenden Zahlen belegen lässt, wie eine IOB-Umfrage unter zehn Schwimmteich-Nationen Europas ergab. Demnach gibt es zur Zeit etwa 200 öffentliche Naturfrei- bäder in sechs europäischen Staaten. Fast 50 derartige Anlagen enstehen jedes Jahr neu. Die Zahl der privaten Badeanlagen wird auf rund Zünfundwanzigtausend geschätzt – ebenfalls mit enormen jährlichen Zuwachsraten.
Die Branche hat errechnet, dass derzeit rund 1.300 Mitarbeiter mit der Erstellung von Schwimmteichen beschäftigt sind.
Auch ausserhalb Europas entstehen immer mehr naturnahe Bäder.
Landschaftsgestalter Phillip Johnson, der die weite Reise vom fünften Kontinent auf sich genommen hatte, berichtete in seinem mit viel Schwung und Enthusiasmus vorgetragenen Beitrag von rund 70 Schwimmteichen privater Nutzung in down under, jährlich kämen etwa 25 Anlagen dazu. Ähnliches konnte Jerome Davis aus Südafrika berichten, der promovierte Biologe ist Pionier in seinem Land. Ebenso wie Yael Ben Zvi Cohen aus Israel, die der staunenden Branche über ihre bis zu 36 ºC warmen Hydrotherapie-Naturpools berichtete.
Fazit: Eine überaus interessante und lohnenswerte Veranstaltung, die die Schwimmteich-Experten aus aller Welt zusammgebracht hat.
Die Deutsche Gesellschaft für naturnahe Badegewässer e.V. (DGfnB) wurde mit dem Hauptziel gegründet, naturnahe Badegewässer mit vollbiologischer Wasserreinigung zu fördern und zu verbreiten. Dabei liegen die Tätigkeitsschwerpunkte der DGfnB im Wesentlichen in der Erstellung von Qualitätsnormen, der Schaffung eines Gütesiegels sowie der Untersuchung und Erforschung sämtlicher Faktoren, die für die Verbreitung von Schwimmteichen Voraussetzung sind. Dazu gehört neben der Unterstützung von Forschungsvorhaben und dem regelmäßigen Informationsaustausch innerhalb der Mitglieder auch das Schulungswesen. Unter anderem hat die DGfnB e.V. gemeinsam mit der DEULA die Zertifizierung zum qualifizierten Schwimmteichbauer ins Leben gerufen.
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