Krank durch die Dürre: Bäume vor Sturmsaison checken

R+V-Infocenter: Haftung möglich

Krank durch die Dürre: Bäume vor Sturmsaison checken

Wiesbaden, 21. September 2022. Wer Bäume auf seinem Grundstück hat, sollte sie vor den Herbststürmen gründlich überprüfen. Das ist in diesem Jahr besonders wichtig, denn der trockene Sommer kann die Bäume geschwächt haben. Wenn abgerissene Äste oder entwurzelte Bäume Menschen verletzen oder Sachschäden anrichten, haften unter Umständen die Besitzerinnen oder Besitzer, warnt das R+V-Infocenter.

Grundsätzlich gilt: Jeder muss die Allgemeinheit vor Gefahren schützen, die vom eigenen Grundstück ausgehen – und damit auch von maroden Bäumen. Fachleute empfehlen deshalb, Kastanien, Birken & Co. einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen, am besten jedes Jahr. Alte Bäume brauchen dabei mehr Aufmerksamkeit als junge. In diesem Jahr hat zudem die Dürre viele Bäume so geschädigt, dass sie zur Gefahr werden können.

„Für die Haftung kann entscheidend sein, ob ein Sturm den Baum entwurzelt oder umgeknickt hat oder ob eine eventuelle Vorschädigung mit Schuld ist“, sagt Benny Barthelmann, Haftpflichtexperte bei der R+V Versicherung. Wenn der Baum erkennbar vorgeschädigt war, muss die Eigentümerin oder der Eigentümer unter Umständen für den entstandenen Schaden geradestehen. „In der Regel springt hierfür jedoch – sofern vorhanden – die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ein“, erklärt R+V-Experte Barthelmann. War der Baum hingegen jung, gesund und fest verwurzelt, besteht diese Haftung normalerweise nicht. Ein formloses Protokoll der Überprüfung hilft beim Nachweis.

Haftung auch bei Vermietung möglich

Mitunter können auch Mieterinnen und Mieter von dieser Art der Verkehrssicherungspflicht betroffen sein. Das gilt dann, wenn ihnen die Verantwortung für die Bäume auf dem gemieteten Grundstück übertragen wurde. „In diesem Fall sollten Mieterinnen und Mieter unbedingt ihre Privathaftpflichtversicherung überprüfen. Denn nicht bei jeder ist dies automatisch mit abgedeckt“, rät Benny Barthelmann.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:

– Bei der Überprüfung der Bäume sollten die Besitzerinnen und Besitzer darauf achten, ob die Bäume von Pilzen befallen sind, äußere Verletzungen aufweisen und standsicher sind. Auch abgestorbene Äste und dürres Laub können auf eine Krankheit hindeuten.

– Ist ein Baum umsturzgefährdet, sollte er schnell gesichert oder – wenn möglich und zulässig – gefällt werden.

– Sehr hohe Baumkronen sind dem Wind besonders ausgesetzt. Empfehlung: Rechtzeitig selbst zurechtschneiden oder Fachleute damit beauftragen.

– Nach einem Sturm sollten Gartenbesitzerinnen und -besitzer die Bäume zusätzlich überprüfen. Sie sollten beispielsweise schauen, ob von losen Ästen akute Gefahr ausgeht.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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