Vorsicht Falle

Die häufigsten Fehler bei der energetischen Modernisierung
Vorsicht Falle

Modernisieren lohnt sich: Bis zu 80 Prozent des Energieverbrauchs lassen sich bei Haus-Oldies einsparen – vorausgesetzt, man macht alles richtig. „Hausbesitzer gehen oft recht blauäugig und uninformiert an eine energetische Sanierung heran“, weiß Sven Haustein, Energie-Experte der Bausparkasse Schwäbisch Hall, aus Erfahrung. „Die mangelhafte Vorplanung führt dann zu Ergebnissen, die vorhandene Einsparpotenziale nicht nutzen und dementsprechend weder der Umwelt noch der Haushaltskasse viel bringen.“ Damit sanierungswillige Eigentümer diese Stolperfallen umgehen, hat Architekt Haustein die folgende Checkliste der häufigsten Fehler erstellt.

Fehler Nr. 1: Mit dem zur Verfügung stehenden Kapital wird die falsche Maßnahme realisiert. Haustein: „Ist aus finanziellen Gründen eine Komplettsanierung nicht möglich, kommt es darauf an, das vorhandene Kapital so effizient wie möglich einzusetzen. Plant man mit einem Architekten oder Energieberater, kann dieser falsche Prioritäten verhindern. Mit der richtigen Reihenfolge der Sanierungsschritte lässt sich die größte Energieersparnis und damit eine schnellere Amortisation erzielen.“

Fehler Nr. 2: „Stückwerk“ statt Rundumkonzept. Haustein: „Wird eine Reihe von geplanten Maßnahmen Stück für Stück statt auf einmal umgesetzt, gehen oft wertvolle KfW-Fördermittel verloren. Das macht das Sanierungspaket insgesamt spürbar teurer.“

Fehler Nr. 3: Bei Einzelmaßnahmen werden die Schnittstellen der Gewerke missachtet. Haustein: „Jede Wärmedämmung ist nur so gut, wie ihre schwächste Stelle. Deshalb ist es so wichtig, auch die flankierenden Bauteile – also Boden, Decken und an die Dämmung anschließende Innenwände – in die Planung einzubeziehen. Andernfalls entstehen Wärmebrücken, die zu Schimmelbefall führen können.“

Fehler Nr. 4: Eine Innendämmung wird ohne bauphysikalische Betrachtung angebracht. Haustein: „Eine Innendämmung ist der bauphysikalisch heikelste Fall in der energetischen Modernisierung. Wird sie falsch ausgeführt, drohen Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme. Wo immer es möglich ist, ist eine Außendämmung vorzuziehen.“

Fehler Nr. 5: Neue Fenster werden ohne Anschluss an ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) eingebaut. Haustein: „Kann man nicht beide Maßnahmen in einem Zug realisieren, sollte der spätere Anschluss an ein WDVS bereits beim Fenstertausch berücksichtigt werden. Ganz wichtig bei neuen Fenstern: Wegen der viel höheren Dichtigkeit muss wesentlich häufiger gelüftet werden. Sonst droht Schimmelbildung.“

Fehler Nr. 6: Ein neuer Heizkessel wird eingebaut, die anderen Komponenten bleiben die alten. Haustein: „Der modernste Brennwertkessel kann seine Effizienz nur ungenügend entfalten, wenn nicht auch die Thermostate und gegebenenfalls die Heizkörper ausgetauscht werden.Außerdem sollte man einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen.“

Fehler Nr. 7: Eine Wärmepumpe wird eingebaut, aber die Hochtemperatur-Rippenheizkörper bleiben bestehen. Haustein: „Hier gilt wie beim Heizkesseltausch: Wenn schon, denn schon. Denn je höher die Heiztemperatur ist, die der Wärmepumpe abverlangt wird, desto mehr muss sie sich dafür anstrengen. Ohne Niedertemperatur-Heizkörper – oder noch besser: eine Fußbodenheizung – spart man nichts.“

Fehler Nr. 8: Auf eine neutrale qualifizierte Beratung wird verzichtet. Haustein: „Das Honorar für einen Architekten oder Energieberater bei der energetischen Modernisierung ist gut angelegt und wird in aller Regel durch die deutlich größere Energiekostenersparnis schnell wieder reingeholt. Auch die Überwachung der Bauqualität durch einen Fachmann ist wichtig. Und schließlich gehen nicht wertvolle Fördermittel verloren, weil ein guter Energieberater sich auch mit dieser komplizierten Materie auskennt.“
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG ist mit 6,7 Mio. Kunden die größte Bausparkasse in Deutschland. Die rund 7.000 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten eng mit den Genossenschaftsbanken zusammen. Im Ausland ist Schwäbisch Hall mit Beteiligungsgesellschaften in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und China aktiv und zählt dort 3,4 Mio. Kunden.

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