Trittschallschutz| Vielschichtig und interessant

Trittschallpegel in Gebäuden | Normaler Trittschallschutz | Erhöhter Trittschallschutz
Nach DIN 4109-1:2016-07 sind Trittschallpegel einzuhalten

Trittschallschutz| Vielschichtig und interessant

System IDEAL CLASSIC EPS 30 mit der Wärmeleitschicht CompactFloor EXPERT 20 und Trittschalldämmung

Auf Grundlage der DIN 4109-1:2016-07 sind in Mehrfamilienhäusern, Bürogebäuden und in gemischt genutzten Gebäuden die folgenden Trittschallpegel einzuhalten:

Normaler Trittschallschutz (bewerteter Norm-Trittschallpegel L“n,w max. 50dB)

Erhöhter Trittschallschutz (bewerteter Norm-Trittschallpegel L“n,w max. 46dB)

Einen entscheidenden Einfluss zur Erreichung des geforderten Trittschallpegels besitzt die Beschaffenheit der Wohnungstrenndecke. Hierbei wird maßgeblich zwischen den Deckenarten Massivdecke (aus Beton) und Holzbalkendecke (offene, geschlossene oder Unterdecke abgehängt) unterschieden.

Der zur erfüllende bewertete Norm-Trittschallpegel L“n,w kann bei Massivdecken aus dem äquivalenten bewerteten Norm-Trittschallpegel Ln,eq,0,w der Rohdecke und der bewerteten Trittschallminderung Lw durch eine Deckenauflage (Gesamtkonstruktion der Trockenbau-

Fußbodenheizung) berechnet werden.

Holzbalkendecken haben hingegen aufgrund ihrer Vielfalt keine definierten Werte (äquivalenten bewerteten Norm-Trittschallpegel Ln,eq,0,w der Rohdecke), sondern können nur in der Praxis gemessen werden! Das Trittschallverbesserungsmaß kann bei Trockenbaukonstruktionen nicht pauschal angegeben werden

Im Gegensatz zu Nass-Estrichkonstruktionen, die aus einen standardisierten Aufbau aus Trittschalldämmung und Nass-Estrich bestehen, kann die bewertete Trittschallminderung Lw (Trittschallverbesserungsmaß) bei Trockenbaukonstruktionen nicht pauschal berechnet werden. Eine Aussage über das Trittschallverbesserungsmaß des Heizelementes ist somit nicht möglich, sondern es bedarf der Betrachtung der auf der Rohdecke aufgebrachten Gesamtkonstruktion, die messtechnisch auf einem Prüfstand zu erfassen ist.

Bestimmung des bewerteten Norm-Trittschallpegels

Zur Bestimmung des bewerteten Norm-Trittschallpegels kann bei Massivdecken im ersten Schritt der äquivalent bewertete Norm-Trittschallpegel der Rohdecke ohne Deckenauflage in Abhängigkeit der Deckenstärke (flächenbezogenen Masse) berechnet werden. Von dem so ermittelten Wert wird anschließend das

Trittschallverbesserungsmaß der Gesamtkonstruktion subtrahiert, wobei ein Sicherheitsbeiwert in Höhe von 3 dB sowie ein Korrekturwert für die Flankenübertragung zu addieren sind. Zur Vereinfachung soll in den folgenden beiden Beispielen der Korrekturwert K mit 0 dB angenommen werden.

Normaler Trittschallschutz 50 dB auf Massivdecke

K5065 = 25dB bedeutet: Betondecke 18 cm = 72dB – 25dB = 47dB + 3dB = 50dB

Erhöhter Trittschallschutz 46 dB auf Massivdecke

K1325 = 30dB bedeutet: Betondecke 18 cm = 72dB – 30dB = 42dB + 3dB = 45dB

Die Beispiele zeigen, dass sowohl der normale als auch der erhöhte Trittschallschutz erfüllt werden kann. Neben den schalltechnischen Anforderungen sind jedoch bei der Auswahl der Gesamtkonstruktion auch immer die zur Verfügung stehende Aufbauhöhe sowie die zu erfüllende Verkehrslast zu berücksichtigen.

Gerne stehen wir Ihnen bei technischen Fragen zur Verfügung.

mfh systems GmbH ist ein europaweit tätiger Hersteller und Anbieter von Systemteilen zur Erstellung von Flächenheizungen und -kühlungen in Boden, Wand und Decke. Dabei stellt das Unternehmen sein technisches Know-how über ein zentrales Servicecenter für seine Kunden zur Verfügung. Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung bietet mfh systems heute Systeme mit hoher Effektivität aufgrund geringer Vorlauftemperaturen als komplette Fertigböden an. Die Systeme kommen dabei in Neubau und Renovierung, als Trockenbau-System oder mit dünnen Estrichen zum Einsatz.

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