Sicherheit für die ökologische Zukunft

Rissfreie Rundbecken aus Beton mit erhöhter Frühfestigkeit

Sicherheit für die ökologische Zukunft

Biogasanlage der Agrargenossenschaft eG Dobra mit einer Leistungskapazität von bis zu 450 kW. (Bildquelle: OPTERRA/Sven-Erik Tornow)

Öko-Strom aus regenerativen Quellen liegt voll im Trend. Neben Sonne, Wind und Wasser spielen hierbei auch Erdwärme und Biomasse eine wichtige Rolle. Gerade in den hauptsächlich landwirtschaftlich genutzten Regionen Deutschlands stellen Biogasanlagen eine überaus wirtschaftliche Alternative zur herkömmlichen Stromgewinnung dar.

Vorplanungen

Auch für die Agrargenossenschaft eG Dobra mit rund 1.500 Stück Fleckvieh war die wirtschaftliche Nutzung der tierischen Nebenprodukte ein überzeugendes Argument, um eine Biogasanlage zu erbauen. Obgleich auf dem eigenen Gelände ausreichend Platz vorhanden war, musste natürlich zunächst eine entsprechende Planung erstellt werden. Hierfür nahm Eckhard Kmetsch, Leiter der Agrargenossenschaft eG Dobra, mit dem Ingenieurbüro „Beratende Ingenieure Bau-Anlagen-Umwelttechnik SHN GmbH“ aus Chemnitz Kontakt auf.

Beregnen statt Verrühren

Da bei der Agrargenossenschaft eG Dobra vor allem Gülle als Biomasse anfällt, schloss sich die Feststoff- oder Trockenfermentierung von vorne herein aus. Zudem entschied man sich für ein spezielles, von der Sauter Biogas GmbH, Klipphausen, entwickeltes System, das auf Beregnen statt Rühren setzt. Zur Umwälzung wird flüssiges Substrat unten aus dem Fermenter über eine Pumpe entnommen und oben über spezielle Düsen auf die Substratoberfläche gespritzt. Besonderer Vorteil dieses Systems: Es sind keine zusätzlichen Einbauten wie Rührwerke im Fermenter notwendig.

Für die hohen qualitativen Anforderungen des Anlagenbauers wurden zahlreiche Rohrfutter aus PE z.B. für die Beregnungsdüsen, die Schaugläser, Gasentnahmen, Sensoren etc. an den notwendigen Stellen exakt platziert, und nach dem Ausschalen mit der ebenso einbetonierten PE-Noppenfolie gasdicht verschweißt. Dadurch wird verhindert, dass die aggressive Atmosphäre den Beton direkt angreifen kann.

Hohe Frühfestigkeit ohne Risse dank OPTABLUE®

Neben der Steuereinheit und dem Blockheizkraftwerk sind die beiden mit einem Durchmesser von je 30 m großen Rundbauten der wesentliche Teil der Anlage. Sie wurden nach den Plänen der Sauter Biogas GmbH vor Ort betoniert. Neben den statischen Eigenschaften galt als Hauptanforderung an die 7 m hohen und 0,26 m starken Betonwände der beiden Rundbecken die absolute Rissfreiheit. Innerhalb eines Monats wurden die beiden Rundbauten von der Sommer Bau AG im Auftrag der Wolf System GmbH, Osterhofen, erstellt. Zu den gewünschten technischen Eigenschaften kam noch die Forderung einer schnellen Druckfestigkeitsentwicklung, um zügig mit den Folgearbeiten starten zu können. Die verwendeten Betone C25/30 und C35/45 wurden mit Zement der OPTERRA Zement GmbH aus dem Werk Karsdorf hergestellt. Um eine schnelle Festigkeit ohne Rissbildung zu sichern, kam der Spezialzement OPTABLUE® zum Einsatz. Seine besondere, abgestimmte Zusammensetzung von Portlandzementklinker und Hüttensand ermöglicht eine gute Frühfestigkeit bei gleichzeitig niedriger Hydratationswärmeentwicklung (LH=LowHeat). Da zudem eine wesentliche Quote des Klinkeranteils bei Optablue® durch hochwertigen Hüttensand ersetzt wird, bewirkt der Spezialzement durch eine gute Nacherhärtung zugleich eine hohe Dichtigkeit und Dauerhaftigkeit des erhärteten Betons. Alles Eigenschaften, die gerade bei den Rundbecken der Biogasanlage gewünscht waren.

Kurze Bauzeit, schneller Anlagenbetrieb

Im Anschluss an die Fertigstellung der Rundbecken erfolgte die Installation der anlagentechnischen Komponenten sowie das Aufbringen des Doppelmembran-Tragluftdaches. Nach technischer Abnahme und Anschluss an das öffentliche Stromnetz an einer speziellen Übergabestation startet die Stromproduktion. Die mit Gülle (60 %), Festmist (20 %), Maissilage (10 %) und Grassilage (10%) betriebene Biogasanlage der Agrargenossenschaft Dobra eG hat eine Leistungskapazität von bis zu 450 kW.

Bildquelle: OPTERRA/Sven-Erik Tornow

OPTERRA ist ein Tochterunternehmen des weltweit agierenden CRH-Konzerns. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 3,5 Millionen Tonnen Zement gehört OPTERRA zu den führenden Zementherstellern Deutschlands. In den Werken Karsdorf bei Leipzig, Wössingen bei Karlsruhe, Sötenich bei Köln und Neufahrn in Niederbayern sind 380 Mitarbeiter tätig. Sie sichern eine starke Position im Süden, Osten und Westen des Landes. Moderne Technik und fachliche Kompetenz setzen Maßstäbe bei der Qualität der mehr als 40 angebotenen Zementsorten. Daneben bietet OPTERRA umfangreiche Services rund um die Themen Anwendungsberatung, Vertrieb, Qualität und Logistik.

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